Historie

Die Anfänge des Fußballs in Ottendorf-Okrilla

Bereits im Jahre 1920 finden sich erste Sportbegeisterte zusammen und bilden somit die erste Fußballmannschaft in der Gemeinde. Das Hobby um das runde Leder begeistert immer mehr, sodass viele kleine Mannschaften entstehen. Im Jahre 1925 ist es der Turnverein Jahn, welcher sich von nun an dem Spiel auf dem eigenen Sportplatz an der Bergstraße widmen kann. Neben diesem gibt es noch Fußballbegeisterte in der Vereinigten Freien Turnerschaft und dem Sportverein Rot Sport.
Durch die Machtübernahme der Nationalsozialisten werden im Januar 1933 viele Vereine im Ort verboten. Den Fußballern bleibt nichts anderes übrig, als zum „gleichgeschalteten“ TV Jahn zu wechseln oder den Sport aufzugeben. Zwei Männermannschaften existieren im Verein bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkrieges. Im Laufe des Krieges werden immer mehr Spieler eingezogen und es gibt nur noch eine Männermannschaft – ab dem Jahr 1943 gar keine mehr.

Nachkriegszeit

Das Jahr 1945 bedeutet einen Neuanfang für den Ottendorfer Fußball. Trotz der schlechten Voraussetzungen gelingt es ambitionierten Sportlern, ehemalige Spieler und Funktionäre der früheren Vereine zu versammeln. Gemeinsam gründet man am 25. Juni den Arbeitersportverein, welcher kurz darauf nur noch Sportverein Ottendorf-Okrilla genannt wird. Schon am 8. Juli finden für die Jugend- und Männerfußballmannschaft erste Spiele statt. Die Begeisterung in Ottendorf-Okrilla wächst enorm, so dass schon am 31. Juli zwei weitere Mannschaften entstehen.
Die 50er Jahre werden die Glanzzeit des Fußballes in der Gemeinde. Mittlerweile ist man eine Sektion der BSG Chemie Ottendorf-Okrilla und die 1. Männermannschaft feiert Erfolge im Bezirks- und Sachsenmaßstab. Mit vier Männermannschaften und einer A-Jugend, welche eine feste Größe im Bezirk Dresden darstellte, spielte man jahrelang erfolgreich in der Bezirksklasse. Auch die Unparteiischen des Vereines waren erfolgreich in höheren Spielklassen tätig.

1953 – Neues Domizil an der Frankenfurt

Im Jahre 1953 wurde das heutige Stadion an der Frankenfurt vor großer Zuschauerkulisse eingeweiht. Der Bau der Sportanlage war nur durch den Einsatz zahlreicher Sportfreunde und ansässiger Firmen möglich. Mit dem Ausscheiden vieler erfahrener Spieler konnte aber das hohe Niveau Ende der 60er Jahre nicht gehalten werden. Der Ottendorfer Fußball misst sich von nun an mit Gegnern im Kreis. Von 1970 an versucht man an die alten Zeiten anzuschließen und schafft auch zweimal den Aufstieg (1974 und 1978), doch nur die Jugendmannschaften können in diesem Jahrzehnt Erfolge im Bezirk verbuchen. Die 80er Jahre verbringt die 1. Männermannschaft etwa zu gleichen Teilen in der 1. Kreisklasse und in der Bezirksklasse.

Nachwendezeit

Auch nach der Wende sind es nur die Jugendmannschaften, die erfolgreich im Bezirk spielen. Die 1. Männermannschaft des SV Ottendorf-Okrilla spielt zwar noch bis 1992 im Mittelfeld der Bezirksklasse, steigt aber 1993 ab. In den Jahren 1996 und 2001 gelingt jeweils der Wiederaufstieg – für mehr als eine Saison in der Bezirksklasse reicht es aber beide Male nicht. Seitdem ist das Team immer einer der Favoriten im Kampf um den Kreismeistertitel. Ein Grundstein für den weiteren Erfolg wurde 2004 mit dem Bau des Kunstrasenplatzes geschaffen. Nur ein Jahr später vereinigte man sich mit dem Medinger Fußballverein zum FV Ottendorf-Okrilla 05.

Der letzte große Erfolg gelang im Jahr 2011 mit dem Staffelsieg und Aufstieg der 1. Männermannschaft in die neu geschaffene Kreisoberliga Westlausitz (ehemals Bezirksklasse). Nur über zwei Spielzeiten war es den FV-O Kickern vergönnt Oberliga-Luft zu schnuppern – mit dem Abstieg zurück in die Kreisliga stellt sich der FV Ottendorf-Okrilla der größten Herausforderung der jüngeren Vereinsgeschichte: die Überbrückung der geburtenschwachen Jahrgänge und den damit verbundenen Engpass im eigenen Nachwuchs zur Verstärkung der Männermannschaften.