13.04.2024 Sparkassen-Kreisoberliga: FV Ottendorf-Okrilla – TSV Wachau, 3:1 (1:0)

Derbysieger! Derbysieger!

Eines der wichtigsten Spiele stand bevor und es war alles angerichtet: Geiles Wetter, Stadionsprecher, Derbyspiel und brutaler Abstiegskracher, was will man mehr.

Leider war das Spiel sehr lange alles andere als ein Leckerbissen. Sowohl bei den Gästen aus Wachau als auch bei uns war eine drückende Nervosität zu spüren. In den ersten zwanzig Minuten konnten wir vereinzelt spielerische Aktionen zeigen, trotzdem resultierte das erst Tor in der 12. Minute durch einen Eckball. Perfekt getreten von Lars „Hauke“ Haubold stand Thomas Beckert goldrichtig und köpfte zur wichtigen Führung.  Danach entwickelte sich ein sehr zerfahrenes Spiel. Viele Fehlpässe und Zweikämpfe zerstörten den Spielfluss auf beiden Seiten, objektiv gesehen alles andere als ein Kreisoberligaspiel. Aber so ist nun mal der Abstiegskampf. Bis zur Halbzeit kam dementsprechend nicht erwähnenswertes mehr. Die zweite Halbzeit fing ähnlich an. Einer der wenigen Versuche einen Spielaufbau zu gestalten, endete in einem fatalen Fehlpass und wurde prompt zum Ausgleich bestraft (59. Minute). Zu dem Zeitpunkt war dieser Ausgleich verdient. Aber dann wurden die Männer aus Ottendorf wieder wachgerüttelt und kämpften sich zunehmend in das Spiel wieder rein.

Gleich 7. Minuten später konnte eine Passkombination durch das Mittelfeld zu einem wieder befreienden Fernschusstor verwertet werden. Die Führung wurde wieder hergestellt, aber diese Mal fiel es den Gästen noch schwerer eine Antwort zu finden. Defensiv ließ man nichts mehr zu. Offensiv fanden wir immer wieder gute Möglichkeiten in Umschaltsituationen. Und das  alles Erlösende 3:1 passierte genau durch einen Konter. Georg belohnte sich mit seinen Mühen und legte perfekt den miteinlaufenden (wer sonst) Gaggel vor, der nur noch einschieben musste. Das war so gut wie die Entscheidung. Noch klarer wurde es als eine Abseitsfalle der Wachauer Innenverteidigung nicht funktionierte und Paul Walter als letzter Mann zur Notbremse griff. Mit einem mehr ließ man souverän nichts mehr zu und brachte die Führung bis zum Abpfiff. Am Ende ein verdienter dreckiger Sieg, aber in dem Moment egal. Diese drei Punkte erhöhen jetzt den Abstand zu Wachau auf 9 Punkte, welche bis zum Saisonende Goldwert sein können. Unabhängig davon, was in den Relegationen und in der Landesklasse passiert, ist der elfte Tabellenplatz zu 100 % nicht abstiegsbedroht. Diesen gilt es jetzt zu halten. Der Samstag wurde vielleicht mit dem einen oder anderen Bier noch gefeiert, aber allen ist bewusst, dass es noch lange nicht vorbei ist. Für die nächsten Spiele gilt es dieses Momentum zu halten, damit wir noch weiter an den Klassenerhalt glauben können.

Test: Kilian Heidner