Endspurt im Meisterrennen …

TSV Wachau – FVO 1. Männer 1:4 (1:2)

Letzten Samstag empfing der Tabellenführer aus Wachau im Spitzenspiel der ewag-kamenz-Liga Staffel 1 den Verfolger aus Ottendorf-Okrilla (Platz 2). Die Hausherren hatten durch ihr Halbfinalspiel im Kreispokal am Mittwoch gegen den SV Aufbau Deutschbaselitz (3:0 für Wachau) eine „englische Woche“ zu verdauen – damit also weniger Zeit zur Regeneration. Erschwerend kam für den Tabellen-Primus hinzu, dass sich im Pokalspiel ihr Top-Stürmer Tim Walter (29 Treffer) verletzte und damit im Derby gegen den FVO nicht auflaufen konnte. Trotz dieser Einschränkungen trat der TSV Wachau vor heimischer Kulisse an, um die aus Wachauer Sicht etwas unglücklich Hinspiel-Niederlage wieder gut zu machen. Das junge Team um die starken Gärtner und Fischer hatten sich in jedem Fall viel vorgenommen.

Der FV-O trat an diesem Tag ebenfalls hoch motiviert zum Derby an. Trainer Mattheß musste seine Abwehr neu sortieren, da Beckert Gelb-gesperrt und Kupsch durch eine Weisheitszahn-OP ausfielen. Auch auf Spielmacher Mehnert mussten die Ottendorfer aufgrund einer Sperre verzichten. So wurde die taktisch sehr gut ausgerichtete Abwehr um Fritz Mattheß durch Martin Alter und Tom Sittig komplettiert. Im Mittelfeld wurde die sehr junge Truppe (Gonnermann, Böhme, Heidner, Hinz, Burghardt) durch den erfahrenen Thomas Sachse komplettiert. Im Sturm lauerte der überragende Kapitän Rico Kühne auf Chancen.

Das Spiel begann mit einem guten Start für die Hausherren. Bereits nach 6 Minuten netzte Guhr nach schlechter Abstimmung in der Ottendorfer Defensive den Ball zum 1:0 für die Wachauer Mannschaft ein. Die Gäste ließen in dieser Anfangsphase viele Chancen zu und wirkten etwas unsortiert. Die wenigen mitgereisten Fans aus Ottendorf ahnten Böses, doch resultierend aus einer schönen Kombination konnten die Gäste durch Rico Kühne bereits in der 9. Minute zum 1:1 ausgleichen. Alles wieder auf Anfang. Die Gästeabwehr stand nun besser und besser. Nach zwei Paraden von Keeper Seifert lagen die Nerven der Hausherren blank und Ottendorf boten sich mehrere Chancen zum Kontern. In der 19. Minute dann der geniale Moment des Spiels – Böhme macht den Ball zentral am Strafraum der Hausherren fest, legt ihn sich selbst per Hacke vor, dreht sich um die eigene Achse und steckt die Pille in einem einzigen Bewegungsablauf auf den in den Strafraum einlaufenden Stürmer Kühne vor. Der nimmt den Ball in voller Bewegung auf und spitzelt ihn am Wachauer Keeper vorbei an den Innenpfosten und ins Tor. Ein Tor für die Galerie, das man so in der Kreisliga nur selten zu sehen bekommt. Bis zur Pause dann ein flottes Spiel mit Chancen auf beiden Seiten.

Nach der Halbzeitpause kamen beide Mannschaften wieder hochkonzentriert aus der Kabine. Wachau wollte die Punkte keinesfalls verschenken und drückte auf den Ausgleich. Dadurch boten sich trotz des kleinen Platzes in Wachau Räume zum Kontern für die schnellen Böhme und Kühne. In der 61. Minute kann Kühne solchen Druck auf den Wachauer Schlussmann ausüben, dass D. Eimert den Ball unglücklich zum 3:1 in die eigenen Maschen befördert. Den Schlusspunkt in einer sehr fairen Partie setze abermals Kühne, der in der 87. Minute mit seinem dritten (gefühlt vierten) Treffer den Sack zum 4:1 zu macht.

Die sonst so gefürchtete Atmosphäre in Wachau – ein wichtiger Baustein der Heimstärke der Rösler-Elf – verpuffte an diesem verregneten/teils verschneiten Samstag total. Nach guter Anfangsphase der Hausherren konnte nur ein überragender Sascha Seifert verhindern, dass der TSV schnell seine frühe Führung ausbauen konnte. Sonst wäre es dem FV-O wohl wie vielen anderen Mannschaften in diesem Jahr gegangen, die gegen Wachau total unter die Räder gekommen sind. Nachdem sich die Gästeabwehr stabilisiert hatte entwickelte sich ein offener Schlagabtausch mit Chancen auf beiden Seiten. Als die Gäste das Spiel drehen konnten, musste Wachau immer weiter aufmachen, was zu weiteren hochkarätigen Chancen für Ottendorf führte. Schlussmann Eimert verhinderte Schlimmeres indem er in zwei 1 gegen 1 Duellen den Kasten sauber hielt.

Fazit: Ein sehr schön anzusehendes, qualitativ hochwertiges und von beiden Seiten sehr fair geführtes Fußballspiel fand am Ende einen verdienten Sieger. Schiri Mollinger hatte die Partie voll im Griff und leitete das Spiel sicher und souverän. Wachau bleibt mit 50 Zählern Tabellenführer, Ottendorf ist auf einen Punkt am Spitzenreiter dran.

STARK JUNGS! Weiter so!

Das Restprogramm für beide Mannschaften:

Wachau
Baruth (A)
Großröhrsdorf 2. (H)
Lomnitz/Großnaundorf (A)
SV Bautzen (H)
Bretnig (H)
Kubschütz (A)

FVO
Kubschütz (H)
Frankenthal (A)
Wilthen (H)
Wehrsdorf (A)
Oberland-Spree 2. (H)
Arnsdorf (A)